Mike Altmann
Frage nicht, ob du was für deine Stadt tun kannst. Mach einfach.
Biografie
- 1973 in Görlitz geboren
- zwei Kinder, liiert
- wohnhaft in der Görlitzer Altstadt
- aufgewachsen in Königshufen
- Besuch der 20. POS / EOS Joliot Curie
- 1990-2000 Journalist (Sächsische Zeitung, Radio Lausitz)
- 2000-2002 stellv. Pressesprecher SPD-Landtagsfraktion
- 2002 bis heute Geschäftsführer und Projektleiter (Lausitz Matrix, u.a. regionale Stellenbörse jobs-oberlausitz.de und Jobmesse Oberlausitzer Karrieretage)
- seit 2013 Mitinhaber Machtwort - Krüger & Altmann GbR (Personal- und Kommunikationsberatung)
- 2011-2023 nebenberuflich tätig als Autor, Poetry Slammer und Veranstalter von Kleinkunstformaten (Poetry Slam Wordka, Lesebühne Hospitalstraße)
- seit 2019 Stadtrat (Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne)
Warum kandidiere ich für den Stadtrat?
Demokratie braucht Leute, so einfach ist das. Vor fünf Jahren wollte ich vom Rand aufs Spielfeld, weil Meckern und kluge Vorschläge machen nicht reicht. Ich fühle mich wohl auf dem Spielfeld, habe meine Position im offensiven Mittelfeld gefunden und spüre noch ausreichend Energie.
Meine gesammelten Erfahrungen möchte ich einbringen. Auch kleinere Fraktionen bewegen etwas. Zu sehen war das beim Beschluss zum Bau einer neuen Oberschule, der 2021 kurz vor dem Aus stand. Oder auch beim Grundsatzbeschluss, dass Görlitz mehr Brücken nach Zgorzelec möchte.
Ich versuche als Stadtrat offen und ehrlich zu sein. Transparenz ist für mich eine wesentliche Grundlage, dass auf kommunaler Ebene Verständnis herrscht für Entscheidungen, dass Leute mitmachen, weniger schlechte Stimmung verbreitet wird. Ich war überrascht, wieviel Zuspruch ich für meine regelmäßigen subjektiven Berichte aus dem Stadtrat bekam. Über 50 Folgen sind es mittlerweile. Diese Transparenz will ich beibehalten und mich ansonsten einmischen, selbst wenn es kleine Themen sind wie eine dichte Tür für die Tafel, ein Anwurfkreis in der Sporthalle oder sichere Straßenüberquerungen für unsere Kleinsten.
Themen, die mir besonders am Herzen liegen
Freundliches Görlitz
Da hat sich in den letzten fünf Jahren leider einiges verschlechtert. Die Gräben zwischen verschiedenen Meinungen sind tiefer geworden. Mittlerweile gibt es internationale Presseberichte über eine latente Ausländerfeindlichkeit – das ist Gift für die Stadtentwicklung. Wir alle sind mitverantwortlich, wohin sich die Stadt entwickelt, was für ein Klima herrscht, ob man gehen, bleiben oder herkommen möchte.
Der Stadtrat kann dabei helfen, dass wir auf vielen Gebieten freundlich sind: familienfreundlich, unternehmerfreundlich, bürgerfreundlich – um nur drei Beispiele zu nennen. Freundlich sollten wir auch zu unseren vielen städtischen Angestellten sein. Deren Arbeitsbedingungen sind teilweise unzumutbar. Wenn man im alten Rathaus unterwegs ist, spürt man das. Hier sind dringende Investitionen nötig. Das sollten wir angehen, denn sonst wird es noch schwerer, künftig Azubis und Mitarbeiter zu finden und zu halten. Das Landratsamt mit modernem Verwaltungscampus ist ein direkter Konkurrent um Arbeitskräfte in der Stadt.
Auf Zuzug vorbereiten
Die Ansiedlung des Deutschen Zentrums für Astrophysik ist eine riesige Chance. Sie bedeutet aber auch Hausaufgaben für die Stadt. Das DZA braucht Personal, Familien werden kommen. Entscheidend sind Kitas, Schulen, Sportanlagen, Spielplätze, Grünanlagen – Lebensqualität. Da müssen wir aufholen. Der Sanierungsstau geht heute schon fast in den zweistelligen Millionenbereich. Wir müssen Heizungsanlagen und weitere lebenswichtige Dinge erneuern – das Geld reicht aber nicht. Weil wir es in andere Projekte stecken.
Ins Umsetzen kommen
Görlitz möchte klimaneutrale Stadt werden – den Worten müssen Taten folgen. Es gibt keinerlei Strategie, wie wir Erneuerbare nutzen. Die Stadtverwaltung wehrte sich sogar dagegen, eine Übersicht zu erstellen, aus der hervorgeht, wieviel Geld sich über PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden, einsparen bzw. einnehmen ließe. Wir haben auch keine Strategie zur Digitalisierung oder der Personalentwicklung des Rathauses.
Sport- und Freizeitanlagen
Besonders für den Sport habe ich mich in den letzten fünf Jahren eingesetzt. Leider mit mäßigem Erfolg. Wir haben zwar gemeinsam mit anderen Fraktionen den Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem DTer beschlossen, sind aber von der Umsetzung aus Geldgründen meilenweit entfernt. Kritisch sieht es auch aus beim defekten Dach der Jahnsporthalle aus und auf dem seit Jahren geschlossenen Freizeitsportplatz Hirschwinkel. Geld wäre vorhanden, es wird aber auf Wunsch der Stadtratsmehrheit für andere Dinge verwendet, wie die Stadthallensanierung. Wer andere Prioritäten setzen möchte, hat die Chance bei der Wahl.
Zum Kandidatenvideo von Mike Altmann aufs Bild klicken.