Bootsbegrenzung schadet Segelsportlern

Der Görlitzer Stadtrat hat gestern beschlossen, dass das von drei Sportvereinen aufgebaute und betriebene Segelsportzentrum am Berzdorfer See auch über 2021 an der Blauen Lagune bleiben darf. Allerdings mit einer Einschränkung: Die Anzahl an festgemachten Booten auf dem Stützpunkt bleibt auf 40 begrenzt. Diesen Passus kritisiert Axel Krüger, Stadtratskandidat für die Freie Liste Motor Görlitz und selbst Segelsportler:
 
„Die nicht aufgehobene Beschränkung auf 40 Boote stellt eine Geringschätzung der grenzüberschreitenden Kinder- und Jugendarbeit dreier Sportvereine dar. Die hohe Strafandrohung selbst bei kurzfristigen Überschreitungen der Maximalbegrenzung auf 40 Boote wird die ehrenamtliche Arbeit der Sportvereine massiv behindern. Somit werden in Zukunft Ausbildung, Training und die Austragung von überregionalen Wettkämpfen, die den Berzdorfer See aktiv beleben, unnötig erschwert. Als Mitglied eines Segelvereins nehme ich einen überheblichen Umgang der Stadträte mit uns wahr. Auch dieser Beschluss wurde getroffen, ohne dass es mit den Sportlern eine Beratung auf Augenhöhe gegeben hätte“
 
Der Segelstützpunkt entstand im Jahre 2012 auf Initiative der Wassersportler des SV Schönau-Berzdorf in Kooperation mit den Lausitzer Wassersportfreunden und der ISG Hagenwerder.  Die drei Vereine arbeiten eng zusammen mit dem tschechischen Segelclub Delfin in Jablonec nad Nisou und den polnischen Seglern vom KS Turow an der Witka-Talsperre.

Update von 14.45 Uhr: Ursprünglich hieß es in einer Passage der Meldung, dass es derzeit keine Trockenliegeplätze für kleine Jollen am Hafen gibt, so dass derzeit alle Anfragen von Seglern negativ beschieden werden müssen. Dazu informierte uns die Pressesprecherin von Kommwohnen, dass es Trockenliegeplätze am Hafen gebe. Dies berichtigen wir an dieser Stelle gern. Der weitere Inhalt der ursprünglichen Mitteilung bleibt bestehen.

Foto: Paul Glaser/www.glaserfotografie.de