11.06.2019 - Wirtschaft

Technologischen Wandel aktiv gestalten

Die Stadtbewegung Motor Görlitz begrüßt das durch OB-Kandidat Octavian Ursu vorgestellte Projekt „Europastadt Görlitz / Zgorzelec 2030 – Stadt der Zukunft“. Das Vorhaben mehrerer ortsansässiger Unternehmen, der Hochschule und sächsisch-polnischer Forschungsreinrichtungen soll Görlitz zu einer Modellstadt für klimafreundliche Technologien von morgen machen. Motor-Sprecher Mike Altmann: „Ich freue mich, dass in Görlitz nicht nur Wahlkampfparolen ausgetauscht werden. Octavian Ursu stellt damit unter Beweis, dass er in der Lage ist, Zukunftsthemen zu entwickeln und sich dazu die nötigen Partner an den Tisch zu holen.“
 
Beim Projekt „Stadt der Zukunft“ sind unter anderem die Stadtwerke, die Görlitzer Verkehrsbetriebe und Siemens mit im Boot. Wichtige Innovationsmotoren wie die Hochschule Zittau/Görlitz, der Energy Saxony e.V. und das neue Forschungsinstitut CASUS kommen hinzu. Wertvoll ist zudem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Zgorzelec. „Es ist klug, sich an die Spitze von Erneuerung zu stellen. Wenn wir in Zukunft mehr haben wollen als verlängerte Werkbänke, sind Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Brennstoffzellen die richtige Strategie“, so Altmann.
 
Er wünscht sich von einem neuen Oberbürgermeister und dem neuen Stadtrat generell eine intensivere Zusammenarbeit mit den städtischen Unternehmen. So gebe es bei den Stadtwerken schon seit einiger Zeit ein eigenes Team, das sich um Zukunftsfragen kümmert. Diese Zukunftswerkstatt ist Vordenkerin bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Neben der Breitbandversorgung stehen die Themen E-Mobilität und „Internet der Dinge“ ganz oben auf der Agenda. Letzteres könnte das Leben in einer Kommune wie Görlitz modernisieren. Durch Funknetze und Sensoren lassen sich Anlagen zentral überwachen und steuern. Einsatzfelder für die Stadt Görlitz wären zum Beispiel die Parkraumüberwachung, das Gebäudemanagement von dezentralen Liegenschaften aber auch die Müllentsorgung. 
 
Mike Altmann: „Das Wissen der Stadtwerke, aber auch der anderen kommunalen Unternehmen, ist ein unschätzbarer Wert für Görlitz. Ich denke, dass deutlich Luft nach oben ist, dieses Potenzial auch aktiv zu nutzen. Das beginnt damit, dass man diese Fachleute bei Fragen der Stadtentwicklung intensiv einbezieht. Und es reicht bis zur Besetzung der Aufsichtsräte. Der Stadtrat sollte Aufsichtsräte nicht nach Parteienproporz wählen, sondern ausschließlich nach fachlicher Eignung.“

 

Foto: Paul Glaser 

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