01.11.2019 - Ordnung und Sicherheit

Anwohnersorgen am Willi bleiben im Fokus

Die Bürgerinitiative Wilhelmsplatz hat zuletzt alle Fraktionen des Stadtrates eingeladen. Es ging um die Situation auf dem denkmalgeschützten Innenstadtareal. Exzessives Fußballspiel, zu hohe Lautstärke bis in die späten Abendstunden und die Situation am Denkmal bewegen die Anwohner besonders. Die Bündnisfraktion, zu der auch die Stadträte von Motor Görlitz gehören, nahmen die Einladung gern an. Vertreten war die Fraktion durch die Vorsitzenden Yvonne Reich und Karsten Günther-Töpert (beide Bürger für Görlitz) sowie Mike Altmann (Freie Liste Motor Görlitz).
 
Es ging vor allem ums Zuhören, denn Lösungen, die alle zufriedenstellen, sind nicht sofort möglich. Wie fast überall braucht es einen vernünftigen Kompromiss. Regeln müssen eingehalten werden. Die Anwohner dürfen nicht unter Lärm leiden, der Platz aber auch nicht zur Tabu-Zone werden. Einige Fragen, die beim Treffen mit der Bürgerinitiative aufgeworfen wurden, hat Motor-Stadtrat Mike Altmann im letzten Technischen Ausschuss gestellt. Kurz zusammengefasst die Antworten:
 

1. Der zuständige Bürgermeister Dr. Wieler hat zugesagt, dass es eine Prüfung der Beleuchtung am Denkmal/Spielplatz gibt. Dort lädt die Dunkelheit immer wieder Nachtschwärmer ein, die sich mit lauter Musik die Zeit vertreiben und den hohen Bierkonsum in den finsteren Büschen kompensieren. Gefragt wurde auch, ob es aus dem Rahmenvertrag mit den Stadtwerken möglich sei, überflüssige Straßenlaternen umzusetzen. Dr. Wieler verneinte das, da wohl alle gebraucht werden und aufgrund des Denkmalschutzes nicht wahllos Laternen eingesetzt werden können. Er will sich aber um eine Lösung kümmern.

2. Eine neue Grünflächensatzung ist in Arbeit, sie soll noch bis Ende des Jahres in den Stadtrat. Dort können dann auch die Vorschläge, die die Bürgerinitiative Wilhelmsplatz erarbeitet hat, diskutiert werden.

3. Eine Lärmschutzmessung gab es für den Wilhelmsplatz. Sie wird in die Erarbeitung der neuen Satzung einfließen.

4. Vertreter der Bürgerinitiative argumentierten, dass die jetzige Nutzung des Wilhelmsplatzes gegen Gesetze verstößt. Schließlich sei der ehemalige Schmuckplatz ein Denkmal. Dass der Wilhelmsplatz ein Grünflachen-Denkmal ist, spricht nicht gegen seine aktuelle Nutzung als Liegewiese, so die Aussage der Verwaltung.
 
Wir bleiben dran. Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft finden wir eine gute Lösung.

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