25.07.2019 - Ordnung und Sicherheit

Wilhelmsplatz: Bälle flach halten

Mike Altmann Mike Altmann

In der Sächsischen Zeitung wird derzeit intensiv über die Lage am Wilhelmsplatz berichtet. Auslöser war eine Beschwerde von Anwohnern. Sie sagten der Zeitung: „Seit Wiedereröffnung des Platzes am 11. Juni werden wir täglich vom Lärm fußballspielender und tobender Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener terrorisiert; allabendlich.“ Der Sprecher von Motor Görlitz, Mike Altmann, wirbt darum, die Bälle flach zu halten:
 
„Ich habe mich mit Anwohnern unterhalten und auf dem Wilhelmsplatz umgeschaut. Beschädigungen oder Zerstörungen sah ich keine. Die aufwendig gestalteten Rabatten blühen und gedeihen dank der intensiven Pflege der Mitarbeiterinnen des Stadtgrün. Die Rasenfläche ist trotz der Trockenheit ansehnlich.

Die Wahrnehmung der Anlieger ist verschieden. Sie reicht von „gar keine Vorkommnisse“ bis zu „ein- bis zweimal pro Woche ist es laut, auch nach 23 Uhr“. Insgesamt haben wir es mit einer für Görlitzer Verhältnisse lebhaften Situation zu tun. Die Stadtgesellschaft muss eine Lösung finden, bei der die Anwohner nicht unter Lärm leiden, der Platz aber auch nicht zur spaßbefreiten Zone wird.
 
Ich denke, wir brauchen an dieser Stelle keine neuen Verbote. In der Grünflächensatzung ist geregelt, dass der Wilhelmsplatz eine geschützte Grünanlage mit Liegefläche ist. Hier darf man seine Freizeit aktiv verbringen, wenn dabei weder Menschen noch Tiere, Pflanzen oder Ausstattungen zu Schaden kommen. Die Polizeiverordnung wiederum regelt, dass zwischen 22 Uhr und 6 Uhr die Nachtruhe einzuhalten ist. Diese Vorschriften sind durchzusetzen. Regelmäßige Kontrollgänge der Ordnungshüter, Präsenz zeigen – das hilft, um ein gutes Miteinander unterschiedlicher Generationen und Interessenvertreter zu wahren. Störungen der Nachtruhe können gemeldet und entsprechend verfolgt werden. Dabei halte ich es für wichtig, dass man Situationen nicht mutwillig eskalieren lässt, sondern miteinander im Guten versucht, Schwierigkeiten zu lösen. Ich finde die Idee gut, dass im Rahmen einer Bürgerbeteiligung die Anwohner entscheiden, wie der Wilhelmsplatz zukünftig genutzt werden soll. Liegestühle aufzustellen, ist ein guter Anfang für einen solchen Prozess.

Und was ist mit dem Fußballspielen? Die Möglichkeiten für Ballspiele sind im Stadtpark deutlich besser und in den Sommermonaten auch bis in die späten Abendstunden möglich. Der Fußweg vom Wilhelmsplatz beträgt zehn Minuten dorthin. Die Pflanzen am „Willi“ wären somit deutlich sicherer. Die Kinder und Jugendlichen auch. Denn Ballsport an der Straße birgt immer Risiken. Fakt ist aber: Alles, was man reguliert, muss man auch auf Umsetzung kontrollieren. Möglicherweise reicht es ja bereits, den Rasen etwas höher wachsen zu lassen. Jeder weiß: Darauf lässt sich nicht gut kicken.“ 
 
 
 
 

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